THL 1 | Personensuche

Datum: 22. September 2023 um 5:14 Uhr
Einsatzort: ST2399
Einheiten: FG Drohne, UG-ÖEL


Einsatzbericht:

Am Freitagmorgen gegen 05:15 Uhr alarmierte die ILS Oberpfalz-Nord die Feuerwehr Kümmersbruck, die UG-ÖEL, die Fachgruppe Drohne und die Kreisbrandinspektion zu einer Personensuche auf die ST2399 zwischen Raigering und Lintach.

Die Polizei fand aufgrund einer Vermisstenmeldung ein verunfalltes Fahrzeug in einem Waldstück ohne jegliche Insassen. Die Feuerwehr Lintach wurde mit hinzualarmiert und die Einsatzleitung im Feuerwehrhaus in Lintach eingerichtet. Zunächst wurde das Waldstück und die umgrenzenden Felder mit der Drohne überflogen während die Rettungshunde (Mantrailer und Flächensuchhunde) des THW Sulzbach-Rosenberg und der Polizei das weitläufige Gebiet absuchten. Während dieser Zeit wurden die Einsatzkräfte an der Einsatzstelle minimiert, um bei einer möglichen Flächensuche durch die Einsatzkräfte ausgeruhtes Personal zu Verfügung zu haben. Nachdem die Suchhunde einen Bereich eingrenzen konnten und ein persönlicher Gegenstand der Gesuchten gefunden wurde, entschied man sich zusammen mit der Polizei gegen 11 Uhr mehrere Einsatzkräfte hinzuziehen, um das Waldgebiet mittels Menschenketten engmaschig zu durchsuchen.

Hier wurden dann die Feuerwehren Aschach und Freudenberg-Wutschdorf nachalarmiert, sowie die Einsatzkräfte der Feuerwehr aus Kümmersbruck wieder in den Einsatz geordert. Die Einsatzleitung wurde Kreisbrandmeister Dominik Ernst übertragen, welcher zusammen mit der UG-ÖEL an der ST2399 die Führungsstelle einrichtete. Ihm stand Kreisbrandinspektor Armin Daubenmerkl sowie die einzelnen Fachberater der hilfeleistenden Hilfsorganisationen zur Seite.

Die Feuerwehr Raigering sperrte deshalb auf Anweisung der Polizei die Staatsstraße aus Richtung Raigering und stellte auch dankenswerterweise ihre Räumlichkeiten für die Verpflegungsstelle des BRK zur Verfügung. Dass die Einsatzkräfte bei der Einsatzleitung nicht im Regen stehen, stellte uns die Feuerwehr Amberg zwei Pavillions zur Verfügung. Für die Menschenketten wurde auch eine Mannschaft der Bereitschaftspolizei Sulzbach-Rosenberg mit herangezogen. Die Bergwacht Amberg und Sulzbach-Rosenberg suchten mit ihren geländefähigen Fahrzeugen die Waldwege nach der vermissten Person ab und stellten die medizinische Erstversorgung für die Einsatzkräfte sicher. Insgesamt waren am Freitag 170 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, THW, Polizei und Bergwacht im Einsatz. Gegen 18:50 Uhr wurde die Personensuche leider erfolglos beendet. Einsatzleiter Feuerwehr Kreisbrandmeister Dominik Ernst, lobte die Ausdauer und die Einsatzkraft aller eingesetzten Kräfte. Insgesamt wurden an diesem Tag rund 160 Hektar Waldfläche per Fuß abgesucht.

Am Abend wurde die Kreisbrandinspektion Amberg-Sulzbach von der Polizei informiert, dass am Samstag um 9 Uhr die Suche fortgeführt wird. Um 9 Uhr trafen sich die Feuerwehren Kümmersbruck, Lintach, Freudenberg-Wutschdorf und Hiltersdorf, sowie die Bergwacht erneut am Suchgebiet, wo die Einsatzplanung für die vorgegeben Suchabschnitte definiert wurde. Da im Suchgebiet auch einige Weiher lagen alarmierte man vorab den Einsatzleiter Wasserwacht und anschließend die Wasserwachten des Landkreises sowie die DLRG Amberg. Die Einsatzleitung und der Bereitstellungsraum wurde aufgrund der Lageveränderung der abzusuchenden Gebiete nach Paulsdorf verlegt. Auch die THW-Hundestaffel aus Sulzbach-Rosenberg unterstützte mit den Flächensuchhunden in drei Waldgebieten. Bürgermeister der Gemeinde Freudenberg Alwin Märkl dankte in den sozialen Netzwerken den Einsatzkräften:

„Eine Wahnsinnsleistung aller Ehrenamtlichen. 2 Tage durch 12 Suchgebiete, durch Unterholz und durch Weiher. Ein ganz herzliches Dankeschön Euch allen, dass es Euch gibt und dass ihr freiwillig, unentgeltlich und motiviert für Andere da seid.“

Unterstützung aus der Luft erhielt man erneut durch den Hubschrauber der Polizei.

Nachdem rund 300 Hektar abgesucht wurden, wurde die Suche leider erfolglos am Samstag gegen 18:00 Uhr eingestellt. Kreisbrandrat Christof Strobl war ebenso an beiden Tagen mit an der Einsatzstelle. Einsatzleiter Kreisbrandmeister Dominik Ernst konnte allen Einsatzkräften bei der Abschlussbesprechung nur den größten Dank aussprechen.

„Ihr habt in den letzten beiden Tagen alles gegeben – in eurer Freizeit ehrenamtlich eine außerordentliche Leistung erbracht!“.

Am Samstag waren rund 120 Einsatzkräfte bei der Suchaktion beteiligt.

Die Kreisbrandinspektion Amberg-Sulzbach bedankt sich ausdrücklich für die perfekte Zusammenarbeit aller am Einsatz beteiligten Hilfsorganisationen, Rettungskräften und Einsatzkräften, sowie privaten Unterstützern vor Ort. Zusammen wurden an beiden Tagen mehr als drei Quadratkilometer bodengebunden durchsucht, sowie um weitere Suchflächen aus der Luft durch Hubschrauber und Drohne erweitert. Ein besonderer Dank an dieser Stelle auch an das BRK, welche die Verpflegung der Einsatzkräfte an beiden Tagen übernommen hat und somit motivierte und gestärkte Einsatzkräfte im Einsatz waren.