Wenn es am berüchtigten Hahnenkamm in Edelsfeld laut wird, dann regelmäßig eigentlich nur am Sonntag, wenn die Fußballer des dort heimischen FC Edelsfeld in der Kreisliga Süd Gäste empfangen. So aber nicht am vergangenen Wochenende, denn am Fuße des Hahnenkamms feierten die Floriansjünger der Freiwilligen Feuerwehr Edelsfeld bei besten Wetter über vier Tage hinweg ihr 150-jähriges Gründungsjubiläum. Die vielen Stunden der Vorbereitung und Planung des Festausschusses um Vorstand Alexander Luber haben sich auf alle Fälle gelohnt.
Bereits am Vatertag war einiges geboten am Festgelände. Ab 10 Uhr spielten dort die Musikanten der Gruppe „Jedsmal anerschd“ um Roland Ertel auf. Eine Vielzahl an väterlicher Wandergruppen planten das Fest als Station ihrer Wanderung mit ein, aber auch viele Familien schauten bereits am Donnerstag erstmals vorbei und nutzen zahlreich die Möglichkeiten der Schaustellbetriebe vor Ort.
Hoch her im Festzelt ging es dann auch wieder am Freitagabend. Die Band „Wöidarawöll“ sorgte für gute Unterhaltung der Gäste. Das Festbier der Brauerei Heldrich floss in Maßen und die Niederärndter Kirwaleit kümmerten sich in der Bar um das leibliche Wohl der Gäste. Auf die Tische und Bänke hieß es dann am Samstagabend bei der Partyband „Waidler Power“, welche das fast volle Zelt zum Mitmachen animierten. Ausgelassene Stimmung herrschte bis in die späten Abendstunden auch bei der Jubelwehr.
Früh raus hieß es dann für alle Beteiligten am Sonntagmorgen. Die Festdamen bekamen ihre Frisuren und um 09:00 Uhr war dann die Aufstellung zum Kirchenzug mit allen weiteren Wehren aus der Gemeinde Edelsfeld sowie den Patenwehren aus Neustadt Voigtland und Holnstein-Mittelreinbach angesagt. Im Anschluss fand ein sehr gut besuchter Festgottesdienst im Zelt statt. Gegen 13:00 Uhr füllte sich dann der Festplatz und die Parkflächen drum herum. Die geladenen Vereine zum Highlight des Festes, den Festzug, trafen nach und nach ein. Auf der Straße Richtung Sportplatz wurde nach den Startnummern aufgestellt. Pünktlich um 14:00 Uhr startete der Jubelfestzug. Mit dabei zahlreiche Ehrengäste aus der Politik um Landrat Richard Reisinger, Bürgermeister Hans-Jürgen Strehl, Altbürgermeister Werner Renner und Gemeinderatsmitgliedern. Als Ehrengäste der Kreisbrandinspektion Amberg-Sulzbach nahmen Kreisbrandrat Christof Strobl mit seinen Kreisbrandinspektor Hans Sperber und Kreisbrandmeister Norbert Sperber am Festzug teil. Vorne weg ging natürlich die Jubelwehr aus Edelsfeld mit ihren beiden Kommandanten Markus Luber und Christian Grädler. Wegen der derzeitig vielen Baustellen in Edelsfeld im Bereich Glasfaser, Kanal, Wasser und Fernwärme, gestaltete sich die Planung der Route des Festzuges im Vorfeld als nicht ganz einfach. Gewählt wurde deshalb die „sicherste Variante“. Vom Festgelände zog der Festzug einmal hinein nach Edelsfeld, die Hirschbachstraße hinauf Richtung Rathaus, dort mit einer Kehrtwende zurück ins Zelt. Zahlreiche Zuschauer applaudierten den teilnehmenden Vereinen auf der Strecke des Zuges.
Den Einzug in das Zelt gebührte und lautem Beifall aller Besucher zunächst der Jubelwehr aus Edelsfeld bei ihrem Einzug mit den Ehrengästen. Beim anschließenden Fahneneinzug bewies nicht nur der zweite Kommandant der Jubelwehr Christian Grädler sein können, sondern mit ihm auch zahlreiche Kameraden aus allen weiteren Wehren und Vereinen. In seinen Grußworten bedankte sich Vorsitzender Alexander Luber bei allen die zum Gelingen des Festes beigetragen haben. Neben ihn erhielt auch Landrat Richard Reisinger einen lautstarken Applaus für sein gewohnt kurzes Grußwort an alle Festgäste und seine besten Glückwünsche an die Feuerwehr Edelsfeld als Schirmherr. Für den musikalischen Festausklang sorgte abschließend die Knabenkapelle Auerbach bis in die Abendstunden.