Feuerwehrhaus noch immer ein Prozess – Auto steht übergangsweise in einem Zelt

Nach der großen Diskussion im letzten Jahr in Sachen Feuerwehrhausneubau und Unterbringung des Einsatzfahrzeuges konnte nun ein Jahr später bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Großalbershof von kleinen Fortschritten berichtet werden. Zunächst gab Kommandant Alexander Luber seinen jährlichen Bericht ab.

Die Wehr bestehe derzeit aus 31 Aktiven Feuerwehrdienstleistende zählt. Im vergangenen Jahr mussten 15 Einsätze abgearbeitet werden. Diese untergliederten sich in einen Brandeinsätze, einen Verkehrsunfall und 13 Technische Hilfeleistungen. Auf den Verkehrsunfall ging Luber genauer ein, hier musste die Person mit schweren Technischen Gerät aus dem Fahrzeug befreit werden. Insgesamt wurden 109 Einsatzstunden abgearbeitet. Der Übungs- und Ausbildungsbetrieb konnte normal durchgeführt werden. Die Übungen waren gut besucht und ein Highlight war die Übung an einer Brandmeldeanlage.  

Andreas Schneider besuchte erfolgreich den Jugendwartlehrgang und Philipp Kogelbauer legte die Truppmannausbildung ab. Luber gab einen kurzen Einblick in das Feuerwehrbedarfsgutachten der Stadt. Die wichtigsten Punkte: Die Feuerwehr Großalbershof ist unabdingbar zur Kompensation der Hilfsfrist der Feuerwehr Sulzbach-Rosenberg. Es wäre eigentlich ein Löschgruppenfahrzeug 10 nötig, aber wegen fehlender Atemschutzgeräteträger nicht möglich und auch nicht im Interesse der Wehr ein größeres Auto anzuschaffen.  Alexander Luber schilderte allen Anwesenden die Situation des Gerätehauses. Diese werde immer prekärer, da die Außenwand undicht wird und es bildet sich im inneren Schimmel. Im März 2023 gab es ein Treffen mit allen Fraktionen wegen der baulichen Ausführung des neuen Gerätehauses. Es konnte eine optimierte Lösung gefunden werden bei der nochmal 100.000€ eingespart werden konnten. Durch nochmalige Überprüfung der Platzierung am Grundstück und unter Einbezug des Wasserwirtschaftsamts Weiden konnte ein Abriss der bestehenden Garagen verhindert werden und nun auf die jetzige Wiese platziert werden. Erfreulicherweise gab es im letzten Jahr durch die Regierung eine Erhöhung der Förderung für einen Gerätehausneubau. Somit werden die Kosten für die Stadt ebenfalls weniger. Der Beginn des Neubaus stehe in den Sternen, da es im letzten Jahr mehrere Personalwechsel im Bauamt gegeben hat und im Spätherbst erst die Entscheidung für eine Bodenprobe gefallen ist. Alexander Luber berichtete, dass die Pläne fertig sind aber es jedoch noch kleine Anpassung geben wird. Im letzten Herbst ist das Zelt welches als Übergangsfahrzeughalle für das Fahrzeug dienen soll gekommen.  Zum Fahrzeug sagte Luber das die lange Standzeit im freien nicht zur Verbesserung des Fahrzeugzustandes führte. Auf dem Dach bilde sich bereits Mos, die Steckleitern mussten nach zwei Jahren angeschafft werden, es gebe Probleme mit der Elektrik und den verbauten Lichtmasten, welcher bereits getauscht wurde und wieder Probleme macht. Ein weiteres Problem bei der Unterbringung im Zelt ist, das darin eine hohe Luftfeuchtigkeit herrsche und diese sich auch in den Geräteraum und auf die Ausrüstung niederschlägt. Ebenso ist die Ausfahrt des Zeltes sehr eng und es ist sehr schwierig das Fahrzeug hineinzumanövrieren. Fazit: Die Situation ist durch das Zelt nicht besser geworden. Luber gratulierte Stefan Frank zur Wahl des neuen 1. Bürgermeisters und bedankte sich beim scheidenden Bürgermeister Michal Göth für die Zusammenarbeit.  

Anschließend fanden Ehrungen statt. Seit 25-Jahren leisten aktiven Dienst in der Wehr Roland Fleischmann, Michaela Luber, Alexander Luber und Christian Dotzler. Auf gar 40-Jahre bringen es Werner Dotzler und Alois Schneider.  

Bei den anschließenden Grußworten überbrachte zweiter Bürgermeister Günter Koller die Grüße der Stadt Sulzbach-Rosenberg sowie des neuen Bürgermeister und den anwesenden Stadtratskollegen. Als Besonders darf die Feuerwehr die Teilnahme von mindestens einen Vertreter der jeweiligen Stadtratspartei ansehen. Zu dem Geräthausneubau und die derzeitige Unterbringung des Fahrzeugs konnte er keine Anmerkungen mehr treffen, Kommandant Luber hat alles gesagt. Koller entschuldigt sich in Namen der Stadt für das ewige hin und her der letzten 10 Jahre. Das neue Gerätehaus müsste schon stehen, es gibt kein Zurück mehr. Er glaubt, dass der neue Bürgermeister Stefan Frank das Thema zur Chefsache machen wird und den Start des Neubaus anschiebe.  

Kreisbrandinspektor Michael Iberer überbrachte die Grüße der Kreisbrandinspektion. Er gratulierte nochmal allen geehrten und wies auf die offizielle Ehrung durch Landrat Richard Reisinger im Sommer hin. Er bezeichnete den Gerätehausneubau als Never-Ending-Story und wies darauf hin, dass das Haus ebenfalls notwendig für eine Förderung eines neuen Feuerwehrautos. Das Bedarfsgutachten zeige auch das die Wehr benötigt werde. Er bedankte sich für die eingebrachten Einsatzstunden und wünscht allen immer Gute Heimkehr von den Einsätzen. 

 

Bild: FF Großalbershof

Jürgen Leißner

aktives Mitglied der Feuerwehren Eschenfelden und Auerbach i.d.Opf.