Vier Feuerwehren ziehen gemeinsam ins neue Feuerwehrhaus ein – erster Zusammenschluss zu einer Gemeindefeuerwehr in ganz Bayern
Ein besonderer Samstag, der in die Geschichte der Gemeinde Edelsfeld eingehen wird: Nach monatelanger Vorbereitung und jahrelanger Planung sind die vier Gemeindefeuerwehren aus Edelsfeld, Weißenberg, Steinling und Sigras in ihr neues gemeinsames Feuerwehrhaus umgezogen. Mit diesem Schritt wurde nicht nur ein modernes Gebäude bezogen, sondern auch der erste Zusammenschluss zu einer Gemeindefeuerwehr in ganz Bayern vollzogen.

Von der Idee zur Umsetzung
Die Grundlagen für dieses historische Ereignis wurden bereits in den Jahren 2018 und 2019 gelegt, als erste Gespräche zwischen den Verantwortlichen der Ortsteilfeuerwehren, der Feuerwehrführung und der Gemeinde stattfanden. Ziel war es, die Schlagkraft der Einsatzkräfte zu bündeln, die Ausbildung zu vereinheitlichen und die Zukunft des Brandschutzes in der gesamten Gemeinde dauerhaft zu sichern.
Vorbereitung auf den großen Tag
In den Tagen vor dem Umzug herrschte emsige Betriebsamkeit. Bereits eine Woche zuvor hatten Feuerwehrkameraden sowie deren Frauen und Mütter das neue Feuerwehrhaus gründlich gereinigt und für den großen Einzug vorbereitet.
Am Donnerstagabend fand die erste Dienstversammlung der Gemeindefeuerwehr Edelsfeld statt. Sie markierte den offiziellen Beginn der neuen Organisationsstruktur. Die Feuerwehrführung stellte hier den Ablauf des bevorstehenden Umzugs sowie die künftige Ausrückeordnung der Fahrzeuge vor – die Grundlage für den Einsatzbetrieb ab dem Umzugstag.

Der Samstag: Umzug mit Symbolkraft
Am Samstagmorgen begann schließlich der eigentliche Umzug – ein Tag, an dem spürbar wurde, wie aus vier eigenständigen Feuerwehren eine gemeinsame Einheit entsteht. In allen bisherigen Gerätehäusern herrschte früh reges Treiben. Ausrüstung, Schläuche, Werkzeuge und persönliche Schutzausrüstung wurden verladen und in das neue Feuerwehrhaus transportiert. Alle Fahrzeuge rückten letztmals aus ihrer langjährigen Wirkungsstätte aus.
In Edelsfeld angekommen, bezog jedes Mitglied seinen neuen Spind und erhielt den persönlichen Transponder für den Zugang zum Gebäude. Damit war der Wechsel auch symbolisch vollzogen – ein neuer Abschnitt in der Geschichte der Edelsfelder Feuerwehr begann.
Ein besonders eindrucksvoller Moment war das gemeinsame Einrücken der vier Einsatzfahrzeuge. Nacheinander fuhren die Fahrzeuge durch die große Toreinfahrt und nahmen ihre neuen Stellplätze in der Fahrzeughalle ein. Zum ersten Mal standen die Fahrzeuge der gesamten Gemeinde unter einem Dach – ein starkes Zeichen für Zusammenhalt und Zukunft. Nicht mehr zu finden ist künftig aber das Tragkraftspritzenfahrzeug aus Weißenberg, es ist das älteste aller Fahrzeuge und beendete mit diesem Tag seinen aktiven Dienst.

Einsatzbereit für die Bürger
Nachdem alle Materialien eingeräumt, Geräte überprüft und die Technik aktiviert war, erfolgte der entscheidende Schritt: Kommandant Markus Luber und seine beiden Stellvertreter Dominik Graf und Christian Grädler meldeten an die Integrierte Leitstelle den Funkstatus „2 – einsatzbereit auf Wache”. Damit war die neue Gemeindefeuerwehr Edelsfeld offiziell einsatzbereit. Von diesem Tag an rückt die Feuerwehr Edelsfeld vom neuen Standort aus. Sie steht bereit, um im gesamten Gemeindegebiet gemeinsam Sicherheit zu gewährleisten und den Schutz der Bürgerinnen und Bürger sicherzustellen. Der Umzug markiert somit nicht nur einen organisatorischen Zusammenschluss, sondern den Beginn einer neuen Ära der Einsatzbereitschaft und Zusammenarbeit.

Ein halber Tag, der Geschichte schrieb
Der gesamte Umzug nahm rund einen halben Tag in Anspruch. Zahlreiche Helferinnen und Helfer sorgten für einen reibungslosen Ablauf. Am Nachmittag war das neue Gerätehaus vollständig bezogen. Mit diesem Tag endete ein jahrzehntelanges Kapitel eigenständiger Ortsteilfeuerwehren, das das Gemeindeleben über Generationen geprägt hatte. Zugleich begann eine neue Ära – geprägt von moderner Technik, gemeinsamer Stärke und einer Feuerwehr, die für die Zukunft bestens aufgestellt ist.
Ein Vorbild für den Freistaat
Der Zusammenschluss zur Gemeindefeuerwehr Edelsfeld gilt bayernweit als Vorreiterprojekt. Er zeigt, wie sich Tradition und Fortschritt verbinden lassen, um den Brandschutz nachhaltig zu sichern. Das neue Feuerwehrhaus wird künftig nicht nur Einsatzstützpunkt, sondern auch Zentrum für Ausbildung, Jugendförderung und kameradschaftliches Miteinander sein.

Bilder und Text: Jürgen Leißner
